E-Mail-Marketing – Brauche ich einen Newsletter für meinen Blog?

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“Brauche ich einen Newsletter für meinen Blog?” E-Mail-Marketing für Blogger: Wie oft versenden, was schreiben, DSGVO, Kopplungsverbot, Traffic, Kunden, uvm.

 

Es gibt vier Fragen über E-Mail-Marketing, die mich mindestens wöchentlich erreichen:

  • Brauche ich für meinen Blog wirklich einen Newsletter?
  • Liest überhaupt noch irgendjemand Newsletter?
  • Was soll ich denn da rein schreiben?
  • Lohnt sich ein Newsletter überhaupt noch mit der DSGVO?

Meine Antwort auf diese Fragen ist immer gleich: JA!

Ich weiß, ich weiß… Was ist denn das für eine Antwort?! Passt nicht mal zu allen Fragen. Ich muss dann mal ein wenig ausholen…

 

INHALTSVERZEICHNIS:

 

Brauche ich einen Newsletter für meinen Blog?

Eine berechtigte Frage. Gerade als Blogger hast du vermutlich schon gefühlt zu viele Kanäle zu pflegen: Pinterest, Instagram, Flipboard, Facebook, … Deine Zeit ist ohnehin schon stark begrenzt und jetzt sollst du auch noch E-Mai-Marketing für deinen Blog betreiben. Ganz schön viel für eine One-Man-Show!

Kenne ich. Und verstehe ich total. Meine Antwort lautet trotzdem JA, wenn dein Blog nicht nur ein Hobby ist.

Die Sache ist die: Dass es einfach werden würde, hat keiner behauptet. Wenn du erfolgreich bloggen willst, also deinen Blog als Business betrachtest, musst du hart und viel dafür arbeiten.

Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Vieles kannst du bequem automatisieren. Du musst also nicht unnötig viel tun.

Doch bevor wir zum WIE kommen, kümmern wir uns heute erst einmal um das WARUM. Ich zeige dir, warum Newsletter-Marketing so wichtig für deinen Blog ist, und beantworte die vier typischen Fragen, die ich weiter oben genannt habe.

 

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Warum brauche ich einen Newsletter für meinen Blog?

Dein Blog ist der Mittelpunkt deines Content Marketings, keine Frage. Mit guter Suchmaschinenoptimierung erhältst du jede Menge Traffic über Google und Pinterest. Und über Social Media erreichst du ebenfalls viele Menschen, die sich für deine Themen interessieren. Also ist doch alles gut soweit, oder?

Ja, du musst aber dabei Eines bedenken: Am Ende ist der Blog das Einzige, was du in der Hand hast. Wenn Social Media Platformen und Suchmaschinen mal wieder ihren Algorithmus ändern oder einfach von der Bildfläche verschwinden, oder wenn Google die Rankingfaktoren drastisch ändert, bleibt dir unter Umständen nur noch dein Blog. Und die Leser, die gezielt deinen URL in den Browser eingeben. Stell dir vor, du lebst von deinem Blog, sei es durch Kooperationen mit Marken, durch eine Dienstleistung oder durch den Verkauf deiner eigenen Produkte, die du mit deinem Content ankurbelst. Das wäre katastrophal.

Deswegen solltest du deinen Erfolg immer auf mehrere Traffic-Generatoren bauen und auch welche wählen, die ohne Algorithmus arbeiten. Da wären wir auch schon beim E-Mail-Marketing. Newsletter haben keinen Algorithmus, E-Mails werden immer zugestellt.  Und Newsletter sind hervorragende Verkaufsförderer. Es heißt nicht umsonst “The money is in the list.”.

 

Liest überhaupt noch jemand Newsletter?

Du kennst es bestimmt: Es gibt viele Newsletter, die landen ungeöffnet im virtuellen Papierkorb, bis du die Muße findest, dich auszutragen. Und es gibt Newsletter, die du nur wegen dem Freebie abonniert hast und ebenfalls in den Papierkorb beförderst, sobald das Freebie dich erreicht hat.

Aber dann gibt es auch welche, die du zu lesen kaum abwarten kannst. Die du wegen dem grandiosen Inhalt abonniert hast, weil er unterhaltsam, informativ oder hilfreich ist – oder alles davon. Es sind wenige, aber die gibt es. Und sie werden gelesen.

Was sagt uns das? Gute Newsletter werden gelesen!

Wenn also keiner deinen Newsletter liest, ist er einfach nicht gut genug. Es ist genau so wie mit Blog-Beiträgen: Biete einen Mehrwert und dein Blog-Newsletter wird gelesen. Dann bringt er dir auch Traffic und macht aus treuen Lesern begeisterte Kunden.

 

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Was soll ich denn da rein schreiben?

Produkte, Sales & Rabattcodes… Du ahnst es: Immer nur Werbung verschicken, ist nicht die beste Wahl. Wie ich im letzten Absatz schon schrieb: Mehrwert ist das Zauberwort. Überlege dir, was du deinen Lesern noch bieten kannst. Wovon sie profitieren würden. Und gewähre auch mal persönliche Einblicke. Versende zum Beispiel neben Produkten und Rabattcodes auch

  • deine neusten Blogbeiträge
  • deine beliebtesten Blogbeiträge
  • Blogbeiträge, die gerade zur Saison passen (Deine beliebtesten Sommer-Rezepte, deine besten Weihnachts-DIYs, …)
  • Neuigkeiten aus deinem Themenbereich
  • Neuigkeiten aus dem Themenbereich deiner Leser (Das setzt natürtlich eine sehr spitze Nische voraus.)
  • Freebies
  • persönliche Einblicke
  • Lösungswege für aktuelle Probleme deiner Leser/Nische
  • aktuelle und geplante Aktionen (IG-Live, Webinar, Gewinnspiele, …)

Du siehst, du kannst Vieles für deinen Blog-Newsletter wiederverwerten, damit viel Zeit sparen und trotzdem jede Menge Mehrwert bieten.

 

Lohnt sich ein Newsletter überhaupt noch mit der DSGVO?

Ähm… Ja?!

Ich bin jetzt mal ganz ehrlich. Knallhart. Ungeschminkt. Warum solltes es sich nicht lohnen?!

Die DSGVO regelt den Umgang mit geschäftsmäßig (elektronisch) gespeicherten und verarbeiteten persönlichen Daten (von Personen). Das heißt aber nur, dass du dich dabei eben an teilweise(!!!) neue Gesetze halten musst. Nicht mehr und nicht weniger. Du darfst weiterhin genau so viele Newsletter versenden wie vor der DSGVO. Du musst nur ein paar Kleinigkeiten dabei beachten.

 

E-Mail-Marketing & DSGVO – Das musst du beachten

Die Vorgaben für deinen Blog-Newsletter, die die DSGVO betreffen, sind gar nicht so wild (Ja, es sind viele, aber gar nicht so wild). Du musst Folgendes beachten:

  • Dein Newsletter-Anbieter (z.B. Mailchimp) muss sich an die DSGVO halten. Am besten wäre es natürlich, wenn du einen Anbieter aus einem EU-Land hättest.
  • Du musst einen sog. Auftragsdatenverarbeitungsvertrag (AVV) mit deinem Newsletter-Anbieter abschließen.
  • Die Anmeldung muss über ein sog. Double-Opt-In erfolgen (Das ist aber nicht neu.). D.h. Die Nutzer tragen sich ein, erhalten eine E-Mail mit einem Bestätigungslink und müssen ihre Eintragung darüber bestätigen. Erst dann darfst du deine Newsletter an sie verschicken.
  • Dein Newsletter-Anbieter muss den Zeitpunkt der Eintragung (des Double-Opt-Ins) neuer Abonnenten genau dokumentieren.
  • Die Anmeldung muss freiwillig (ist auch nicht neu) und informiert erfolgen. Heißt praktisch:
    • Du musst den Nutzer dort, wo er sich in den Newsletter einträgt, darüber informieren, was genau er bekommt und wie oft. Wofür du also seine Daten verwendest.
    • Der Nutzer muss aktiv bestätigen, dass er einverstanden ist (Checkbox), die Checkbox darf nicht von vornherein eingecheckt sein.
    • Damit der Text nicht zu lang wird, kannst du an der Stelle auch zu deiner Datenschutzerklärung verlinken, damit du nicht den gesamten Text hier nochmal zusätzlich zur o.g. Information abtippen musst.
  • Du darfst nur die Infos zur Pflichtangabe machen, die du zum Versenden deines Newsletters wirklich benötigst. Das ist genau: Die E-Mail-Adresse. Möchtest du gerne auch einen Vornamen dazu haben (z.B. um deine Abonnenten persönlicher ansprechen zu können), darf das Feld kein Pflichtfeld sein. (Das ist aber auch nicht neu.)
  • Es gibt ein Kopplungsverbot. D.h. in unserem Fall grob gesagt: Du darfst das Zurverfügungstellen von “Produkten”, die du auch ohne Newsletter bereitstellen könntest, nicht an ein Newsletter-Abo koppeln.

 

Newsletter-Marketing & das Kopplungsverbot

Das Kopplungsverbot betrifft vor allem Freebies. Viele Freebies könntest du auch einfach als Dateidownload anbieten (PDFs z.B.), dafür bräuchtest du keine E-Mail zu versenden. Deswegen darfst du auch nicht sagen: Willst du dieses Freebie haben, musst du dich für meinen Newsletter anmelden.

Um die Wahrheit zu sagen:
100%ige Sicherheit hast du beim Kupplungsverbot nur, wenn du deine Freebies ohne Newsletter-Anmeldung rausgibst.

So sieht’s aus.

Es gibt natürlich ein paar Umwege, die du gehen kannst, durch fehlende Urteile sind sie allerdings mehr oder weniger risikobehaftet. Schauen wir sie uns kurz an:

 

Freebies als Teil des Newsletters

Das ist wohl der sicherste Umweg. Anstatt dein Freebie nur gegen Newsletter-Anmeldung herauszugeben, mache es zum Teil deines Newsletters. D.h. alle Newsletter-Abonnenten erhalten automatisch Zugang zu dem Download.

Der große Unterschied:

Normalerweise würdest du sagen: “Willst du diese Datei, melde dich an.” Und nur die, die sich dafür angemeldet haben, erhalten die Datei. Alle anderen Newsletter-Abonnenten (die sich z.B. über andere Formulare direkt in den Blog-Newsletter eingetragen haben) nicht. Das heißt, du hast zwei Abonnenten-Pools in deinem Newsletter.

In diesem Fall sagst du aber: “Heyy, ich habe hier einen tollen Newsletter, der bringt dir a, b, c UND on top noch meine Freebies x & y. Meld dich an und bleib up to date.” Wer sich einträgt, bekommt den Newsletter und Zugang zu den Freebies.

 

Newsletter-Anmeldung oder Kauf

Eine beliebte Alternative ist auch, die “Freebies” zu verkaufen und den Nutzern die Möglichkeit zu bieten, sie kostenlos zu erhalten, wenn sie sich stattdessen in den Newsletter eintragen. Diese Möglichkeit wird oft genutzt, setzt aber natürlich einen Shop voraus, in dem du die Produkte auch wirklich verkaufst. Einen imaginären Wert für ein theoretisch mögliches Produkt zu nennen, halte ich für rechtswidrig (ABER ACHTUNG: Ich bin kein Anwalt! Das ist nur meine Meinung.).

 

Berechtigtes Interesse

Meiner Meinung nach (immer noch kein Anwalt) ist das überhaupt kein Weg, der in Frage kommt, aber vollständigkeitshalber: Es gibt Anbieter, die mit dem berechtigten Interesse (zu denen auch wirtschaftliche Interessen zählen) argumentieren und so doch noch die Freebies an eine Newsletter-Anmeldung koppeln. Ob du diesen Weg gehen möchtest, musst du selbst entscheiden, mir wäre er zu unsicher.

 

Noch fehlt ein Urteil

Nochmal: Der einzige wirklich sichere Weg, Freebies bereitzustellen, ist, sie ohne jegliche Anmeldung bereitzustellen. Du kannst einen der Umwege nutzen. Aber wie sicher sie tatsächlich sind, kann noch keiner sagen. Auch nicht die Anwälte. Denn es gibt schlicht noch kein Urteil dazu. Es bleibt also abzuwarten.

 

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Wie oft sollte ich einen Newsletter versenden?

So oft, wie du etwas zu sagen hast. Wie oft es Sinn macht, einen Newsletter zu versenden, hängt von vielen Faktoren ab. Z.B.:

  • Wie oft gibt es etwas Neues zu berichten? Veröffentlichst du nur alle 2 Wochen einen Beitrag, macht ein täglicher Newsletter keinen Sinn.
  • Welche Ressourcen hast du dafür? Wie viel Zeit kannst du in die Pflege deines Newsletters investieren?
  • Was braucht deine Zielgruppe? Braucht sie tägliche Motivationsposts, verschickst du sie natürlich täglich.

Ich persönlich empfehle, mindestens alle 2 Wochen einen Newsletter zu versenden, damit du im Gedächtnis bleibst. In Zeiten, in denen ich 3-4 Blog-Beiträge pro Woche schrieb, haben sich wöchentliche E-Mails bewährt.

 

Wie komme ich an Newsletter-Abonnenten

Natürlich ist die Hürde für deine Leser groß, ihre E-Mail-Adresse herauszugeben. Daher ist es auch schwieriger Newsletter-Abonnenten zu generieren als Follower auf Instagram. Aber du kannst dem gezielt entgegenwirken, indem du:

  • deinen Newsletter so präsent wie möglich machst (z.B. Sidebar, Startseite, Über-mich-Seite, In Blog-Beiträgen, …)
  • einen wirklichen Mehrwert bietest (Hier spielt die Zielgruppenanalyse eine große Rolle!)
  • Werbung dafür machst (auf Social Media z.B.)
  • Freebies anbietest (Kopplungsverbot beachten)

Sei kreativ, experimentiere ein wenig herum, bis du die perfekte Präsentation für deinen Blog-Newsletter findest. Und biete deiner Zielgruppe den perfekten Content!

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